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Armenische Gemeinde in Wien, Genf und New York übergeben Protestbrief an UNO-Vertretung; Einladung zur Briefübergabe und Kundgebung am 30.10.

Die armenischen Gemeinden in Wien, New York und Genf (allesamt Hauptsitze der Vereinten Nationen) schließen sich in einer gemeinsamen Aktion zusammen, um gegen einen skandalösen UNO-Bericht über Bergkarabach zu protestieren. Dieser Bericht verharmlost die Situation in Artsakh/Bergkarabach nach der ethnischen Säuberung, denen die ArmenierInnen zum Opfer fielen. Er lässt auch den Eindruck entstehen, dass der irreführende Bericht mit einer Spende des autoritären aserbaidschanischen Präsidenten Aliyev an die UNO zusammenhängen könnte. 

Nach großer Kritik an der Untätigkeit der Vereinten Nationen (UNO) während der monatelangen Blockade seitens Aserbaidschans, der Bombardierung Bergkarabachs und der ethnischen Säuberung, entsandte die UNO-Vertretung von Baku aus eine angebliche Fact-Finding-Mission nach Bergkarabach. Der besagte UN-Bericht behauptet fälschlicherweise, dass keine zivilen Infrastrukturen, Wohngebäude und religiöse Einrichtungen in Bergkarabach zerstört wurden und dass die restliche armenische Bevölkerung keine Probleme erleben würde. Diese Darstellung steht in scharfem Kontrast zur Realität, in der über 100.000 Armenier zwanghaft vertrieben wurden und in der sie zuvor neun Monate lang einer grausamen Blockade seitens Aserbaidschan ausgesetzt waren, die eine Lieferung von Nahrungsmitteln und Medikamenten verhinderte. Auch die Bombardierung Bergkarabachs und die Zerstörung von jahrhundertealten armenischen Kulturgütern stehen im krassen Widerspruch zum Bericht.

Besorgniserregend ist der mögliche Zusammenhang dieser irreführenden Darstellung mit einer Spende von 1 Million US-Dollar an die UNO durch den autoritären Präsidenten Aserbaidschans einen Tag vor dem besagten UN-Besuch nach Bergkarabach. Es entsteht der Eindruck, dass diese Organisation nicht in der Lage ist, in ihrer Funktion als unabhängige Institution zur Konfliktlösung und Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen beizutragen.

Die armenischen Gemeinden in Wien, New York und Genf werden in den jeweiligen Städten einen gemeinsamen offenen Brief an die UN-Führung übergeben, in dem dieser skandalöse Report scharf kritisiert wird und Konsequenzen gefordert werden.

In Wien findet die offizielle Briefübergabe an einen UN-Vertreter und die Kundgebung am Montag, den 30. Oktober 2023, pünktlich um 17 Uhr vor dem UNO-Gebäude (Gate 1, Mohammad – Asad – Platz) in Wien Donaustadt statt. 

Der Protestbrief, der unter anderem an Antonio Guterres sowie Volker Türk adressiert ist, wird nach der Übergabe der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

Wir laden Medienvertreter herzlich ein, an der Übergabe des Protestbriefes und der begleitenden Kundgebung teilzunehmen. 

Rückmeldungen und Kontakt: 
Nanaz Adam Megherdichans

Pressesprecherin – Armenische Gemeinde in Österreich 
office@aakg.at

Tel.: +43 1 7180965